Fortbildung: Bildungsbausteine zu Justiz, Militär, Polizei und Verwaltung im Nationalsozialismus

Ort: Nach Absprache

Dauer: Ein bis zwei Tage, jeweils 6 Stunden

 

Das Studienzentrum der KZ-Gedenkstätte Neuengamme bietet ein- bis zweitägige Fortbildungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Gedenkstätten sowie anderen Bildungseinrichtungen an, die Seminare für Berufsgruppen aus Justiz, Militär, Polizei und Verwaltung an ihrer eigenen Einrichtung durchführen oder ausgewählte Inhalte in ihre Arbeit integrieren möchten. Thematische Schwerpunkte können individuell abgesprochen werden. Die Dauer einer Fortbildung hängt von der Themenstellung ab, es sollten jedoch mindestens sechs Stunden eingeplant werden. Zwei Varianten werden angeboten:

 

VARIANTE 1

Fortbildung mit Schwerpunkt auf einer bestimmten Berufsgruppe im Nationalsozialismus.
Nach einem Überblick über die Inhalte und Zielsetzungen wahlweise der zu Justiz, Militär, Polizei oder Verwaltung an der KZ-Gedenkstätte Neuengamme angebotenen Seminare werden ausgewählte Methoden und Materialien vorgestellt. Thematisiert werden entweder die Module zur Institutionengeschichte von Justiz, Polizei, Verwaltung oder Militär, in denen deren systematische Einbindung in das NS-Unrechtssystem sowie Kontinuitäten und Brüche nach Kriegsende behandelt werden. Im Fokus stehen das Handeln in der jeweils thematisierten Institution sowie Entwicklungen in dieser Institution in historischer wie auch in aktueller Perspektive. Vorgestellt werden zudem ausgewählte Module, die am Beispiel der Dimensionen von NS-Zwangsarbeit und der Entschädigungspraxis nach Kriegsende, der Sicherungsverwahrung und der Schutzrechte von Gefangenen, des Umgangs mit Flüchtlingen oder der Situation von Sinti und Roma historische und aktuelle Perspektiven auf institutionelles Handeln mit aktuellen Menschenrechtsfragen in Beziehung setzen. Erfahrungen in der Arbeit mit Gruppen von wahlweise Polizei, Justiz, Verwaltung oder Militär werden thematisiert und Anregungen vermittelt, wie Materialien und Erkenntnisse für die eigene pädagogische Arbeit genutzt werden können.

 

VARIANTE 2

Einführung in die Arbeit zu verschiedenen Berufsgruppen.
In Variante 2 werden im Unterschied zu Variante 1 Module zur Geschichte mehrerer Institutionen vorgestellt. Thematisiert werden die systematische Einbindung von Justiz, Polizei, Verwaltung und Militär in das NS-Unrechtssystem sowie Kontinuitäten und Brüche innerhalb der jeweiligen Institutionen nach Kriegsende. Im Fokus stehen das Handeln in und von staatlichen Institutionen sowie Entwicklungen in den Institutionen aus historischer und aktueller Perspektive. Vorgestellt werden zudem Module, die historische und aktuelle Perspektiven auf institutionelles Handeln mit aktuellen Menschenrechtsfragen in Beziehung setzen. Dabei werden unter anderem die Dimensionen von NS-Zwangsarbeit und der Entschädigungspraxis nach Kriegsende, die Themen Sicherungsverwahrung und Schutzrechte von Gefangenen, der Umgang mit Flüchtlingen oder die Situation von Sinti und Roma und das Thema Antiziganismus vertieft. Es werden Erfahrungen in der Arbeit mit Gruppen von Polizei, Justiz, Verwaltung und Militär präsentiert und Anregungen vermittelt, wie Materialien und Erkenntnisse für die eigene pädagogische Arbeit genutzt werden können.

 

  • Modul M (Ulrike Pastoor): Fortbildung für MultiplikatorInnen zu den Inhalten und Seminaren des Projekts „NS-Geschichte, Institutionen, Menschenrechte“
  • Modul N (Katharina Möller): Fortbildung für MultiplikatorInnen zu „Justiz im Nationalsozialismus“
  • Modul O (Katharina Möller): Fortbildung für MultiplikatorInnen zu „Polizei im Nationalsozialismus“
  • Modul Q (Bernd Schroller): Fortbildung für MultiplikatorInnen zu Verwaltungshandeln, Antiziganismus und Zwangsarbeit im Nationalsozialismus
  • Modul U (Marco Kühnert): Fortbildung für MultiplikatorInnen zu den Verbrechen der Wehrmacht in der Kriegsführung und im System der Konzentrationslager 1939-1945

 

Fortbildungsbeschreibung als pdf